Durch die Stimme begeistern: Zwei Tipps für eine motivierende Sprechmelodie!
Damit uns unsere Zuhörer*innen aufmerksam und gerne zuhören, braucht es eine abwechslungsreiche Stimme. Sie vermittelt Engagement und Motivation und steigert das aktive Zuhören. In einem älteren Artikel („Wie klingt meine Stimme interessant?“) habe ich erklärt, mit welchen Mitteln Sie Ihr Sprechen variieren können. Doch fällt es uns häufig schwer, aus unserer gewohnten Sprechweise und Melodie auszubrechen. Und wenn wir versuchen, uns besonders darauf zu konzentrieren, es zu verändern, fällt uns besonders schwer.
Wie können wir diesem Dilemma entgehen?
Die Sprechmelodie folgt Ihrer Intention!
Heute möchte ich Ihnen zwei Tipps geben, die vor allem an Ihrer Haltung und Zielsetzung beim Sprechen ansetzen. Die Regulation der Sprechmelodie erfolgt im Anschluss meist unbewusst und natürlich. Nehmen Sie sich vor einem Vortrag oder einem wichtigen Gespräch etwas Zeit, um die folgenden Fragen für sich zu reflektieren:
Frage 1: Was begeistert mich selbst und meine Zuhörer*innen an meinem Thema bzw. am Gesprächsanlass?
Überlegen Sie sich, warum Sie sich gerne mit Ihrem Thema beschäftigen, was Sie faszinierend finden und wo Sie Ihre eigene Begeisterung spüren. Wie klingt Ihre Stimme, wenn Sie mit eben dieser Begeisterung von Ihrem Thema sprechen? Überlegen Sie auch mit bzw. zu wem Sie sprechen werden und was die Emotionen und die Begeisterung Ihrer Zuhörer*innen ansprechen könnte. Was könnten diese besonders überraschend, spannend und interessant finden? Wie könnten Sie dieses Interesse durch Ihre Sprechweise wecken?
Frage 2: Was ist die wichtige Information, die ich vermitteln möchte?
Die Zuhörer*innen müssen aus dem Sprechfluss heraushören, was die wichtige Information ist, die sie im besten Fall auch erinnern. Stellen Sie sich also im Vorfeld die Frage, was Ihre Zuhörer*innen danach als wissen oder verstanden haben bzw. Tun sollen. Haben Sie einen Appell bzw. Call-to-Action, den Sie vermitteln möchten. Wenn Sie sich klar über Ihre wichtigen Botschaften sind, können Sie mit Ihrer Stimme automatisch passende Betonungen setzen, die diese wichtige Information gegenüber anderen Informationen hervorhebt.
Wenn Sie dies üben möchten, können Sie sich Anregungen im Artikel „Sprechmelodie durch lautes Lesen üben“ holen. Als ergänzende Idee zu diesem Artikel gebe ich Ihnen einen Tipp. Gehen Sie wie folgt vor:
Suchen Sie sich einen Zeitungsartikel oder Text von etwa 1-2 Minuten Lesedauer und lesen Sie diesen wie im Blogartikel beschrieben.
Machen Sie sich im Anschluss Gedanken, was Sie am gelesenen Text begeistert und welche Information Sie besonders wichtig finden
Erzählen Sie den gelesenen Text frei nach und achten Sie ganz besonders auf die Aspekte von Begeisterung und wichtiger Information. Nehmen Sie sich dabei auf und hören Sie sich die Aufnahme im Nachhinein wieder an.
Ihre Stimme zählt! Geben Sie sich und Ihren Ideen die Kraft, gehört zu werden.
Mit Körper-, Atem-, Stimm- und Artikulationsübungen können Sie die Variabilität Ihrer Stimme entwickeln. Jede*r kann die eigene Stimme weiterentwickeln. Dafür gibt es wirksame Übungen, die Ihnen Spaß machen werden und die etwas Zeit und Engagement brauchen, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Legen Sie heute damit los, um morgen schon einen Schritt weiter zu sein!
Zusammenfassung: Durch eine lebendige Stimme, wirken unsere Inhalte und Botschaften interessant und motivierend. Dafür darf die Stimme nicht zu monoton werden. Da die Sprechmelodie durch die Absicht und Emotionen beim Sprechen beeinflusst wird, erhalten Sie hier zwei konkrete Tipps, wie Sie durch einige wertvolle Impulsfragen, Ihre Stimmmelodie natürlich und gleichzeitig lebendig gestalten können.
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