Entspannte Mimik für eine offene Stimme
Unser körpersprachliches Verhalten hat großen Einfluss auf unsere Kommunikation und auch auf unsere Stimme. Je nachdem wie…
angespannt oder locker
zusammengesunken oder aufgerichtet
müde oder wach (u.v.a.m)
…wir sind, verändert sich auch unser Stimmklang, unsere stimmliche Gestaltung und unsere Kommunikation insgesamt. Um diesen Effekt selbst zu erleben, erhalten Sie hier zwei Übungen, die Sie mit Kolleg*innen oder Freund*innen ausprobieren können.
Körperliche Offenheit sorgt für eine offene Stimme und Kommunikation
Den beiden Übungen liegt die Beobachtung zu Grunde, dass eine körperliche Lockerheit und Offenheit für eine wohlklingende Stimme sorgt, aber auch die Offenheit der Kommunikationspartner*innen positiv beeinflussen kann. Das kann man ganz besonders im Bereich der Mimik beobachten.
Führen Sie die folgenden zwei Übungen in einer Kleingruppe von 2-4 Personen durch. Besprechen Sie jeweils nach den Übungen das eigene Erleben sowie die Wirkung auf die Gesprächspartner*innen.
Übung 1: Mit zusammen gekniffenen und mit offenen Augen
Kneifen Sie zunächst die Augen bewusst ganz leicht zusammen, so als würden Sie etwas stark fixieren. Sie spüren dabei eine leichte Spannung und einen Druck um die Augen. Die Augen sind dabei nicht geschlossen. Unterhalten Sie sich nun mit Ihren Teamkollegen für etwa 1-2 Minuten und lassen Sie dabei die Augen leicht angespannt bzw. zugekniffen.
Weiten Sie im Anschluss Ihren Blick bewusst. Spüren Sie die Entspannung der Augen, so als würden Sie vor Begeisterung den Blick weiten und etwas strahlend anschauen. Führen Sie dann ein zweites Gespräch von etwa 1-2 Minuten Dauer durch, und entspannen Sie dabei bewusst ihr Gesicht, so dass sich der Blick und die Augen weiten.
Reflektieren Sie die Wirkung im Team.
Übung 2: Mit zusammen gepressten und mit offenen Lippen
Pressen Sie zunächst die Lippen bewusst ganz leicht zusammen. Sie spüren dabei eine leichte Spannung und einen Druck um den Mund. Sie beißen die Zähne nicht zusammen, spüren jedoch eine leichte Anspannung im Kiefer- und Mundbereich, so als würden Sie etwas mit den Lippen festhalten. Unterhalten Sie sich nun mit Ihren Teamkollegen für etwa 1-2 Minuten und lassen Sie dabei den Mund noch immer leicht zusammengepresst. Achten Sie aber darauf weiterhin verständlich zu sprechen.
Weiten Sie im Anschluss Ihren Mund bewusst. Spüren Sie wie die Lippen locker aufeinanderliegen und lassen Sie diese z.B. auch ganz locker flattern. Bewegen Sie Ihren Kiefer und sorgen Sie für etwas Abstand zwischen den Zähnen. Führen Sie dann ein zweites Gespräch von etwa 1-2 Minuten Dauer durch, und entspannen Sie dabei bewusst ihr Gesicht, so dass sich der Mund öffnet und die Zahnreihen einen leichten Abstand zueinander haben.
Reflektieren Sie die Wirkung im Team.
Der Körper beeinflusst geistige und damit auch kommunikative Prozesse
Es ist nachgewiesen, dass Körperhaltungen einen Einfluss auf Gefühle, innere Haltungen und Gedanken haben. Das mimische, gestische und körpersprachliche Verhalten beeinflusst folglich sowohl die innere Haltung als auch die Wirkung des Sprechers. Offene Augen, ein geöffneter Mund und eine zugewandte Körperhaltung beeinflussen Kommunikationsverhalten und unsere Stimme positiv.
Wie hängen Sprache, Stimme und Körper zusammen?
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Zusammenfassung: Das mimische, gestische und körpersprachliche Verhalten beeinflusst sowohl die innere Haltung als auch die Wirkung des Sprechers. Offene Augen, ein geöffneter Mund und eine zugewandte Körperhaltung beeinflussen unser Kommunikationsverhalten und unsere Stimme positiv. Mit zwei Team-Übungen können Sie diesen Zusammenhang zwischen Körper und Kommunikation selbst erkunden.
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